Über mich

Mein Lebensweg begann ein wenig holprig. Nachdem ich die ersten 8 Jahre meines Lebens unter weniger lebens- und entwicklungsfreundlichen Umständen heranwuchs, wurde ich nach verwirrenden und instabilen Zeiten in einem Kinderheim untergebracht. Dort verbrachte ich zwei Jahre, als ich im Alter von 10 Jahren das große Glück hatte von meinen Pflegeeltern aufgenommen zu werden. Gerade aus der heutigen Perspektive erfüllt mich dies mit großer Dankbarkeit darüber, wie viel Vertrauen, Mut und Zuversicht mir damals
entgegengebracht wurde. Ich wuchs in der Pflegefamilie mit vier weiteren Geschwistern auf, als ich mich im Alter von 18 Jahren für eine 3jährige Ausbildung in der Altenpflege entschied. Kurz nach Beendigung meiner Ausbildung wurden mein damaliger Mann und ich Eltern unserer wunderbaren Tochter. Sie auf ihrem Weg von der Kindheit bis zum Erwachsenwerden zu begleiten, war ein Geschenk, welches mich viel über Beziehungen und Bindungen lehrte. Unsere gemeinsam gemeisterten Herausforderungen und unsere berührendsten Momente bilden heute die Basis für ein liebevolles Miteinander in der gegenseitigen Begleitung.

„Die Kindheit ist wie ein offenes Buch mit leeren Seiten und jeder schreibt hinein.“ Anke Reick

Meine persönliche Geschichte mit der Darmerkrankung Morbus Crohn fand ihren Anfang mit dem Ende der Stillzeit. Aus Wochen ohne klare Diagnose durch die behandelnden Ärzte wurden Jahre. Auch Krankenhausaufenthalte konnten damals noch kein klares Bild über meine
quälenden Symptome liefern. Erst ein Aufenthalt in der anthroposophischen Klinik in Herdecke ergab die Diagnose Morbus Crohn.
Dort bekam ich durch einen Artikel über die ganzheitlich zu betrachtenden Hintergründe ein tiefgreifendes Verständnis über die Zusammenhänge meiner persönlichen Lebensgeschichte und dieser Erkrankung aufgezeigt. Mir wurde bewusst, dass das Spiegelbild meiner Seele mir die bisher unverdauten Erfahrungen über meinen Körper zum Ausdruck brachte. Diese Erkenntnis berührte mich tief. Obgleich viele therapeutische Versuche unternommen wurden, konnte nicht verhindert werden, dass mir im  Jahr 2013 ein Ileostoma angelegt werden musste. Auch dies wollte nicht auf Anhieb glücken. Komplikationen und viele Folgeoperationen waren notwendig. Trotz des Rückhaltes meines Mannes, meiner Tochter, meiner Familie als auch eines wunderbaren Teams von Ärzten und Therapeuten, die sehr um mich bemüht waren und mich nach Kräften unterstützten, war ich nach dieser Tortur am körperlichen und seelischen Tiefpunkt meines Lebens angekommen. Eine Phase tiefer Traurigkeit, Ohnmacht und Mutlosigkeit überkam mich für die
nächsten zwei Jahre. Erst die wunderbare Idee meines Mannes mit dem Einzug unserer Hündin Rita, brachte die entscheidende Wendung in meinem Leben.

„Von einem auf den anderen Moment kann nicht nur eine Krankheit das ganze Leben auf den Kopf stellen, sondern auch die darin enthaltenen Chancen.“ Anke Reick

Meine Aus- und Weiterbildungswege sind vielseitig und den jeweiligen Phasen meines Lebens untergeordnet. Den Start macht die Ausbildung in der Altenpflege und meine jahrelange Tätigkeit in der ambulanten Alten- und Krankenpflege. Durch meine Krankheitsgeschichte absolvierte ich eine Umschulung zur Bürokauffrau und trat
eine Stelle als Assistentin in der Personalabteilung an, bis zu meiner Stoma Anlage. Nach den langen Jahren der Genesung folgte eine 21 monatige Ausbildung in der Aromatherapie. In der Zeit meiner persönlichen Weiterentwicklung entschied ich mich für eine Ausbildung als Wegbereiterin in der Mensch- Mensch- Heilarbeit nach den Prinzipien von Maja Nowak. Es folgte eine Mitgliedschaft in den von ihr gegründetem Vdu (Verbund der Unabhängigen Wegbereitern) und anschließender Tätigkeit in der Heilarbeit u.a. für Menschen mit chron. entzündlichen Darmerkrankungen mit und ohne Stoma Anlage sowie eine Begleitung bei der Selbstentwicklung. Danach fand eine Weiterbildung und ehrenamtliche Tätigkeit in der Hospizbegleitung statt. Weitere Ausbildungen im Reiki Grad 1 und 2 , Seminaren im Bereich der Schüssler Salze, der
Hand- und Fußreflexzonenmassage seien der Vollständigkeit erwähnt.

„Es ist die Schule des Lebens, die uns die wichtigsten und entschiedensten Dinge lehrt.“ Anke Reick